Wettbewerb Kindergarten "St. Joseph" in Markdorf - Leimbach

Der Baukörper gliedert sich in zwei Bauteile: an den beiden Straße in einen niederen 1-geschoßigen Baukörper aus dem sich nur der Mehrzweckraum abhebt und in einen 2-geschoßiger Baukörper, der alle Gruppen- und Bildungsräume  im Süden beinhaltet.
Der kompakte und solar ausgerichtete Baukörper bietet nette Ausblicke zur Umgebung durch großflächige Verglasungen, kleine Ausgucker und spezielle Lichtöffnungen in alle Richtungen damit sich die Kleinen gut orientieren können.

Form und Ausrichtung der Gebäude
Der Baukörper gliedert sich in zwei Bauteile: an den beiden Straße in einen niederen 1-geschoßigen Baukörper aus dem sich nur der Mehrzweckraum abhebt und in einen 2-geschoßiger Baukörper, der alle Gruppen- und Bildungsräume  im Süden beinhaltet.
Der kompakte und solar ausgerichtete Baukörper bietet nette Ausblicke zur Umgebung durch großflächige Verglasungen, kleine Ausgucker und spezielle Lichtöffnungen in alle Richtungen damit sich die Kleinen gut orientieren können.

Freibereich 
Am Eingangsbereich sind gepflasterte Flächen mit eine Sitzbank, Fahrradstellplätze und den nötigen Stellplätzen, sowie die Anlieferung unter einigen Bäumen, angeordnet.
Den südlichen Gruppenräumen ist ein Holzbelag als Sitzfläche vorgelagert, der dann in eine baumüberstellte Rasenfläche als großzügiger Spiel- und Bewegungsbereich übergeht.
Der in den Rasen eingebettete „Spieleteppich“, besteht aus verschiedenfarbigen Fallschutzbelägen  und nimmt unterschiedliche Themen auf  Wasser, Klettern, Bewegung.
Weitere Elemente - Terrassen, dichte, von Pfaden durchzogene Randbepflanzungen und ein kleiner Gemüsegarten - bilden ein spannendes und vielfältig erlebbares Umfeld.
Der Zugang von der Schule wird durch ein Tor und durch den Grünbereich in die grossflächige Pflasterung der Ausgangs geführt, in dem auch der begrünte Gartenzugang des Obergeschosses mündet.

Energiekonzept / Passivhausstandard
Durch den relativ kompakten Baukörper (ohne Vor- oder Rücksprünge oder große unnütze Dachschrägen) ergibt sich ein gutes A / V - Verhältnis, das durch die Ausrichtung der Fensterflächen sehr gute Werte für die PHPP-Berechnung erwarten lässt. Die Verschattung durch die laubtragenden Bäume ist nur minimal, so dass eine kostengünstige Umsetzung im energieeffizienten Passivhausbauweise gewährleistet ist.
Durch die minimalsten Energie- und Unterhaltskosten ist dies ein rentables und nachhaltig des Projekt!  
Mit einer PV-Anlage kann es ohne Probleme zum Plusenergiegebäude werden!

Lüftung: Die Lüftungsleitungen der kontrollierten Be- und Entlüftung werden im zentralen Flur- und Mittelbereich in einer abgehängten Decke auf kürzestem Wege verteilt und können alle Räume optimal durch Weitwurfdüsen versorgen. Die Abluft wird über schallgedämmte Überströmöffnungen abgesaugt und über ein hocheffizientes Lüftungsgerät mit Wärmetauscher geführt. Die Ansaugung der Frischluft erfolgt von der Westseite, das Ausblasen der Fortluft ist über Dach vorgesehen. Dies ist anhand einer Windfahne im Obergeschoss zu sehen! Die Steuerung der Luftmengen wird durch die Nutzer und/oder auch über CO2-Sensoren gesteuert. Allergiefilter sind Standard!
Durch öffenbare Fensterflügel sowie durch die Lüftungsanlage mit Sommerbypass und Sole-Erdwärmetauscher ist die Nachtkühlung obligatorisch.

(Rest-) Heizung: Die Trennung von Heizung und Lüftung ist selbstverständlich, da bei viele Personen viel frische Luft benötigen und bei wenig Nutzern (z. Bsp. über Nacht oder am Wochenende) nur eine minimale (Rest-) Heizung benötigt wird.
Der Anschluss an eine (meist) überdimensionierte vorhandene Heizung macht Sinn. Es ist jedoch zu prüfen, ob bei dem guten energetischen Standard eine Fernwärmeleitung von der Turnhalle nicht mehr Energieverlust bedeutet als eine kleine kompakte Wärmepumpeneinheit im KIGA benötigen würde, da der Energiebedarf extrem gering ist.  Zum Beispiel könnte durch eine wartungsarme und kostengünstige Erdsonde mit Wärmepumpe eine in Teilbereichen verlegte Fußbodenheizung auf niedrigstem Niveau gefahren werden. Dadurch wird nur geringe Heizenergie benötigt, der dann auf dem Strom hierzu wird ja auf dem Dach selbst produziert!
Ein energetisches Gutachten sollte dies klären.
Warmwasser wird wenig benötigt wird, deshalb wohl eher dezentral erzeugt.

Sommerlicher Wärmeschutz / Nachtabkühlung
Durch die überkragende Dach- und Balkonzone sowie den Sonnenschutzlamellen ist eine Überhitzung nicht zu erwarten. Das Gebäude kann  quergelüftet werden und in beschränktem Masse auch über die Lüftung (mit der kühlen Sole des EWT?) etwas gekühlt werden. Die „Übertemperaturhäufigkeit“ wird in der PHPP-Berechnung nochmals geprüft und ggf. baulich optimiert.
Durch die Dämmung mit Zellulose (ca. 60-70 kg/m3) ist viel Masse in den Aussenwänden und eine Phasenverschiebung von über 8 Stunden zu erwarten.

„Solares Bürgerdach“
Im Sinne einer gemeinsamen solaren Zukunft, sollte das Gebäude durch den Einsatz einer PV-Anlage zu einem „Plusenergiegebäude“ optimiert werden. Den kleinen Nutzern sollte das Thema „Sonne“ und “effiziente Energienutzung” schon früh näher gebracht werden, deshalb auch das zentrale ”Technik-Ei“ ,das wir in der “Spielhalle” legen.
Die „geerntete“ Menge Solarenergie wird in einem Display und die Luftströme über Fahnen und eigen gebastelte Mobiles der Kleinen sichtbar gemacht.
Diese von Anfang an rentable Investition kann durch KfW- oder DENA-Förderungen gewinnbringend unterstützt werden.

Materialien
Gründung: Stahlbetonplatte auf Dämmpaneel (ca. 25 - 30 cm) mit U-Wert von ca. 0,1 nach PHPP.
Aussenwände : Holzkonstruktion mit Zellulosedämmung. Bekleidung mit hinterlüfteten Faserzementplatten oder Holz.
Dach: Doppelstegträger mit Zellulosefüllung, hinterlüftetes Kaltdach und extensive Dachbegrünung zur Regenrückhaltung und für guten sommerlichen Wärmeschutz mit 2° Dachneigung.
Eine aufgeständerte PV-Anlage als „solares Bürgerdach“ auf dem 2-geschossigen Bauteil soll flach geneigt sein, so dass dies kaum das Erscheinungsbild prägt.
Fenster: 3-fachverglast mit U < 0,8 W/m2K als Pfosten-Riegel-Konstruktion. Einzelfenster ebenso in Passivhausqualität.
Sonnenschutz (außen): verstellbare Metalllamellen an Seil- oder Schienenführung.
Verdunkelung (innen): im Bereich des Mehrzweckraums durch senkrechte Textilgewebe
Innenwände: teilweise Akustik-Holzverkleidungen in Weißtanne oder Birke und verschiedenen leicht farbigen Lasuren,  sonst Trockenputz, Anstrich.
Decken: abgehängte Gipskarton-Akustikdecken mit Streulochung
Böden: Fliesen/ Naturstein (Eingang), Linoleum oder Holzparkett in den restlichen Bereichen.
Freibereich: Holzterrasse
Akustik und “Lärm”: mit einem Akustiker zusammen werden wir eine angenehme und möglichst leises Umfeld für die Kleinen und Großen schaffen. Dazu werden Decken- und Wandflächen mit Akustikplatten aus Gipskarten und/oder Holz bekleidet.
Fluchtbalkon: als abgehängte Stahlkonstruktion mit Geländer und engem Gewebefüllung für möglichst große Transparenz.

Daten

Details

Baubeginn:  08.2011

Fertigstellung:  08.2011