PV - Smart Grid, das intelligente Energiemanagment  (24.12.2012)

Ein „intelligentes” Stromnetz (engl. "smart grid") koordiniert Stromangebot und -verbrauch. Im Gegensatz zu traditionellen Stromnetzen wird in Smart Grids versucht, Stromverbräuche in Zeiten hohen Stromangebots aus erneuerbaren Quellen zu entnehmen. Zum einen lassen sich dadurch Lastspitzen verhindern. Andererseits leitet das Smart Grid möglichst viel Strom aus regenerativen Quellen an die Verbraucher, wenn wetterbedingt viel Energie erzeugt wird.

Um alle Stromverbraucher und Stromerzeuger zu vernetzen, ist ein hochkomplexes Datennetz notwendig. Es misst die dezentral erzeugte Energie, schaltet Anlagen bei Bedarf zu, koordiniert die Verteilung und informiert die Verbraucher.

Großabnehmer (zum Beispiel Kühlhäuser, Schwimmbäder) kühlen und heizen bevorzugt, wenn Strom im Überfluss zur Verfügung steht. Das gilt auch für Gefrierschränke, Wärmepumpen, Klimaanlagen, Wasch- und Geschirrspülmaschinen in Privathaushalten.

Elektroautos könnte dabei eine besonders wichtige Rolle zufallen – sofern sich diese auf dem Automobilmarkt durchsetzen. Das E-Auto als mobiler Stromspeicher könnte überschüssige Energie bei Bedarf wieder abgeben.
Da jedes Auto mit einem Akku ausgestattet wäre, ließen sich diese ideal als kurzfristige Zwischenspeicher für Strom verwenden. Beispielsweise bei Nacht, wo überschüssige Windenergie heutzutage noch verpufft.

Elektroautos könnten in Zeiten, in denen Strom aus erneuerbaren Energien knapp ist, den gespeicherten Strom wieder zurückgeben. Der Energieaustausch würde beispielsweise in der heimischen Garage stattfinden. "Eine Batterieladung unseres Elektroautos reicht dem durchschnittlichen Haushalt für 48 Stunden.

Hier eine Übersicht über Anbieter von "smart grids":

Hier das Konzept einer intelligenten Stromsteuerung:

1. Der Eigenverbrauch am Tag: Per „Smart Home“ können Geräte wie Gefriertruhe, Waschmaschine, Trockner oder Geschirrspüler exakt dann eingeschaltet werden, wenn die Solaranlage den meisten Strom erzeugt.
2. Die Speicherung: Das Beladen der Batterie kann parallel zum Eigenverbrauch erfolgen und erfolgt automatisch, sobald der direkte Eigenverbrauch die Produktion der Solaranlage unterschreitet.
3. Die Nachtversorgung: Das System versorgt nach der vollständigen Beladung ausgewählte Verbraucher in der Nacht.
4. Die Netzeinspeisung: Nur wenn mehr Energie erzeugt als verbraucht wird und die Batterie voll geladen ist,  wird noch Strom ins Netz eingespeist.

Und warum speichern wir Sonnenenergie?

  • Sonnenstrom ist echter Öko-Strom, von dem Sie genau wissen, wo er herkommt: von Ihrem eigenen Dach.
  • Die Sonne schreibt keine Rechnung. Deshalb ist Sonnenstrom nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll.
  • Wenn Sie Ihren Sonnenstrom selbst verbrauchen, werden Sie unabhängiger von Stromkonzernen und ihrer Preispolitik.
  • Denn Eigenverbrauch entlastet die Stromnetze und die Umwelt. Ausserdem Ihren Geldbeutel.
  • Sonnenstrom wird meistens dann erzeugt, auch wenn er nicht direkt in Ihrem Haus verbraucht werden kann, nämlich tagsüber. Der regelmässig größte Strombedarf besteht dann, wenn keine Sonne scheint, nämlich frühmorgens und abends.
Zu Bauherren, die weitsichtig denken und ein energieeffizientes Gebäude bauen oder ein Gebäude energetisch optimieren, gehört auch die (fast) kostenlose "Ernte" der Sonne, so dass das Kabel vom Stromversorger nur als Puffer in einem grossen Netz ist.

Übrigens: WAMSLER ARCHITEKTEN und das Privathaus Wamsler in Bermatingen haben die EWS - die "Stromrebellen aus Schönau im Schwarzwald - als ihren ökologischen Stromversorger gewählt.



PV-Module erobern die Dächer und bald auch Fassaden